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Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit und beeinträchtigen das Leben von Millionen Menschen. Auch in der Schweiz ist die Situation alarmierend: Viele Betroffene leiden täglich unter Schmerzen, die ihre Lebensqualität massiv einschränken. Konventionelle Therapien bieten oft nur begrenzte Linderung und sind mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden. In den letzten Jahren hat Medical-Cannabis zunehmend an Bedeutung gewonnen und bietet eine vielversprechende Alternative, insbesondere für Patienten mit chronischen Schmerzen. Dieser Beitrag beleuchtet die Hintergründe und Vorteile der Cannabistherapie bei chronischen Schmerzen und zeigt auf, für wen diese Behandlungsoption geeignet sein könnte. 
Was sind chronische Schmerzen? 

Chronische Schmerzen sind Schmerzen, die über einen Zeitraum von mehr als drei bis sechs Monaten bestehen bleiben und oft eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität verursachen. Sie können aus verschiedenen Ursachen entstehen, wie etwa durch Verletzungen, Entzündungen, degenerative Erkrankungen oder ohne klar ersichtlichen Grund. Anders als akute Schmerzen, die eine Schutzfunktion des Körpers darstellen, verlieren chronische Schmerzen diese Funktion und entwickeln sich oft zu einer eigenständigen Erkrankung.

Schmerz als häufige Indikation: Statistik aus der Schweiz 

In der Schweiz leiden rund 1,5 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen, wobei die Prävalenz mit dem Alter zunimmt. Besonders betroffen sind Patienten mit Erkrankungen wie Arthrose, Rückenschmerzen, neuropathischen Schmerzen und rheumatischen Erkrankungen. Die konventionellen Behandlungsmöglichkeiten sind oft unzureichend, was dazu führt, dass viele Patienten nach alternativen Therapien suchen. Studien zeigen, dass bis zu 10% der Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, bereits Erfahrungen mit Cannabis als Therapiemöglichkeit gemacht haben oder daran interessiert sind. 

Konventionelle Therapien und deren Limitationen 

Konventionelle Therapieansätze beinhalten medikamentöse Behandlungen wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Opioide, Antidepressiva und Antikonvulsiva sowie physikalische Therapien, Psychotherapie und invasive Eingriffe. Diese Therapien haben jedoch erhebliche Limitationen. 

Nebenwirkungen: Besonders bei Langzeitanwendung von NSAR und Opioiden können Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Probleme, kardiovaskuläre Komplikationen oder Abhängigkeit auftreten. 

Unzureichende Schmerzkontrolle: Viele Patienten berichten, dass sie trotz Mehrfachtherapie keine ausreichende Linderung erfahren. 

Toleranzentwicklung: Bei Opioiden kann es zur Toleranzentwicklung kommen, was die Dosierung erhöht und das Risiko von Nebenwirkungen steigert. 

Wissenschaftliche Grundlage zur Cannabistherapie bei chronischen Schmerzen 

Cannabinoide, die aktiven Substanzen im Cannabis, interagieren mit dem Endocannabinoid-System des Körpers, das eine Schlüsselrolle in der Schmerzregulation spielt. Insbesondere die Cannabinoide THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) haben sich in Studien als wirksam in der Schmerzbehandlung erwiesen:

THC wirkt schmerzlindernd und entspannend, kann jedoch psychoaktive Effekte haben. 

CBD hat entzündungshemmende, schmerzlindernde und angstlösende Eigenschaften ohne psychoaktive Effekte.

Studien belegen, dass Cannabis-basierte Medikamente bei der Behandlung von neuropathischen Schmerzen, Arthrose und rheumatischen Erkrankungen wirksam sein können. Eine Metaanalyse hat gezeigt, dass Patienten mit chronischen Schmerzen, die Medical-Cannabis einnehmen, eine signifikante Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität erfahren können.

Therapieindikation für Medical-Cannabis 

Die Indikation für eine Cannabistherapie besteht insbesondere dann, wenn konventionelle Therapien unzureichend sind oder zu starken Nebenwirkungen führen. Häufige Indikationen für Medical-Cannabis bei chronischen Schmerzen sind:  

  • Neuropathische Schmerzen 

  • Rückenschmerzen 

  • Arthritis und Arthrose 

  • Fibromyalgie 

  • Schmerzen bei Multipler Sklerose

Darreichungsformen von Medical-Cannabis 

Medical-Cannabis kann in verschiedenen Darreichungsformen angewendet werden, je nach den Bedürfnissen und Vorlieben des Patienten:

  • Öle und Tinkturen: Einfache Dosierung und schnelle Aufnahme über die Mundschleimhaut. 

  • Kapseln und Tabletten: Präzise Dosierung und langanhaltende Wirkung. 

  • Vaporisieren/Inhalieren: Schnelle Wirkung, besonders bei akuten Schmerzschüben. 

  • Transdermale Pflaster: Langsame, kontinuierliche Wirkstoffabgabe.

Therapieziel der Cannabistherapie bei chronischen Schmerzen 

Das Hauptziel der Therapie mit Medical-Cannabis ist die Linderung von Schmerzen und die Verbesserung der Lebensqualität. Weitere Ziele umfassen die Reduktion der Einnahme von konventionellen Schmerzmitteln, die Minimierung von Nebenwirkungen sowie die Verbesserung der Mobilität und Schlafqualität. 

Medical-Cannabis bietet eine wertvolle Alternative in der Schmerztherapie für Patienten, die auf konventionelle Methoden unzureichend ansprechen. Es ist wichtig, dass die Behandlung individuell angepasst und von einem erfahrenen Arzt begleitet wird, um eine sichere und effektive Therapie zu gewährleisten. Bei enmedify.ch werden individuelle Therapien erarbeitet, wobei die Patientin oder der Patient von medizinischen Fachpersonal bei jeder Phase begleitet und unterstützt wird. Starte jetzt Deine eigene Cannabisbehandlung.

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