Cannabistherapie bei Multipler Sklerose: Neue Studien zeigen vielversprechende Effekte
Für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) sind herkömmliche Therapien oft belastend, da sie meist nur einzelne Symptome lindern und oft starke Nebenwirkungen haben. Medizinisches Cannabis gewinnt als ergänzende, vielversprechende Therapie zunehmend an Bedeutung - und das aus gutem Grund, wie aktuelle Studien zeigen:
Positive Effekte von medizinischem Cannabis bei MS:
Reduktion von Muskelspastiken: Viele MS-Betroffene kämpfen täglich mit schmerzhaften Spastiken und Muskelkrämpfen. Die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide, insbesondere THC, aktivieren die CB1-Rezeptoren im zentralen Nervensystem und reduzieren so die übermäßige Erregbarkeit der Nerven. Das Ergebnis? Eine spürbare Entspannung der Muskulatur, die den Alltag erheblich erleichtern kann.
Linderung neuropathischer Schmerzen: Neuropathische Schmerzen gehören zu den herausforderndsten Symptomen bei MS und sprechen oft nur schlecht auf gängige Schmerzmittel an. Hier zeigt sich Cannabis als eine besonders vielversprechende Alternative. Durch einzigartige Wirkmechanismen, besonders in Kombination von THC und CBD, werden sogar oft schwer therapierbare Nervenschmerzen gelindert – mit deutlich verringerten Nebenwirkungen gegenüber herkömmlicher Schmerzmittel.
Neuroprotektive und entzündungshemmende Effekte: Anders als viele symptomorientierte Therapien hat Cannabis potenziell auch langfristige Vorteile: Studien deuten darauf hin, dass Cannabinoide neuroprotektiv wirken und Entzündungen dämpfen können. Diese Effekte könnten das Fortschreiten der MS verlangsamen und damit einen wertvollen Beitrag zur langfristigen Stabilität der Erkrankung leisten.
Cannabiniod-basierte Therapie: Mehr als nur Symptomlinderung
Die Cannabistherapie bietet somit nicht nur eine gezielte Entlastung bei Schmerz und Spastik, sondern könnte auch die Entzündungsaktivität und das Fortschreiten der MS beeinflussen. Sie stellt eine flexible und natürliche Ergänzung dar, die das Potenzial hat, die Lebensqualität erheblich zu verbessern – und könnte genau die Alternative sein, die viele Betroffene suchen.
Referenzen: - Nouh, R. A., Kamal, A., Oyewole, O., Abbas, W. A., Abib, B., Omar, A., Mansour, S. T. & Abdelnaser, A. (2024). Enthüllung des Potenzials von Cannabinoiden in Multipler Sklerose und der Morgendämmerung der Nano-Cannabinoid-Medizin.Pharmazie,16(2), 241. - Cannabinoide in der symptomatischen Behandlung der MS